Giorgio Armani Frühling Sommer 2026 Herren

Giorgio Armani Frühjahr/Sommer 2026 Herren „Die Insel, die Erinnerung, das Denkmal“. Geschichte von RUNWAY ZEITSCHRIFT. Foto mit freundlicher Genehmigung: Giorgio Armani.

Giorgio Armanis Haus feiert sein 50-jähriges Jubiläum – ein Meilenstein, so fest und unverrückbar wie der Mann selbst. Die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2026 präsentiert sich nicht als Neuerfindung, sondern als Bestätigung seiner eigenen Identität. In einer Zeit, in der jüngere Generationen die Eleganz wiederentdecken, die ihre Eltern einst ablehnten, bleibt Armani, wenig überraschend, unverändert. Das Geheimnis? Er hatte immer Recht.

In dieser Saison begann die Show mit einem Duett – einem Mann-Frau-Paar, das unverkennbar an Armanis ikonische American Gigolo Ära. Die sanfte Bedrohlichkeit eines Hosensaums mit Reißverschluss und eines eingesteckten Lederblousons waren mehr als nur Anspielungen auf die Geschichte; sie waren eine präzise Neukalibrierung derselben. War 1980 Armanis Debüt auf der Weltbühne, so ist 2026 eine Standing Ovation aus Vulkangestein und Rattangeflecht.

Pantelleria, neu interpretiert

Die Kollektion und das Set inspirierten sich stark an der vulkanischen Einsamkeit von Pantelleria, der Mittelmeerinsel, die Armani als seine Heimat bezeichnet. Schwarze Kunstfelsen flankierten die runway. Matte Leder-Bikerjacken und Übermäntel imitierten das raue Gelände. Doch hier ging es nicht um Eskapismus – es ging um Verkörperung. Pantelleria war nicht die Kulisse. Es wurde die Kleidung.

Marineblau, geschmolzenes Silber, Bougainvillea-Rosa und Lila – das war Natur im Dialog mit Erinnerung. Die Palmenmotive auf Hemden und Jacken erinnerten an nordafrikanische Textiltraditionen und verschmolzen nahtlos mit Emporios jüngsten Entdeckungen. Die Stoffe folgten diesem Beispiel: Faltenhosen imitierten Haifischhaut; leichte Strickwaren, lässig über Seidenhemden mit Nehru-Kragen getragen, suggerierten Leichtigkeit und Leichtigkeit; Jacken aus Leinen mit Steppkragen und technischen Mischgeweben erinnerten an eine Insel, auf der Sonne und Wind die Silhouette formen.

Handwerk ist die Botschaft

Es war nicht nur eine Schau der Looks – es war eine Präsentation feinster italienischer Materialien, veredelt von Kunsthandwerkern, die Armani seit Jahrzehnten pflegt. Es gab gewebte Hemdenstoffe mit dichter Textur, butterweiches, auf das Feinste geschorenes Leder und metallische Schneiderarbeiten, die das Licht wie Meeresschaum auf schwarzem Sand einfing. Schuhe und Taschen waren die Highlights: Rattanschuhe mit Wellenmuster, Tragetaschen aus Canvas und Zaumzeug sowie Handyhüllen aus Haifischhaut-Imitat, die Alltagsgegenstände in Erbstücke verwandelten.

Präzision in der Wiederholung

Obwohl die Kollektion 116 Looks umfasste, darunter zahlreiche geschlechterspiegelnde Paar-Sets, gab es kein einziges Ensemble. Die Illusion der Gleichheit unterstrich die Meisterhaftigkeit: Subtile Variationen in Schnitt, Faltenwurf und Details machten jede Silhouette einzigartig. Die Botschaft? Armani muss nicht nach Neuheiten streben – er schafft sie aus Nuancen.

Die zeitlose Sprache von Armani

In einer Welt, die Trends hinterherjagt, setzt Giorgio Armani weiterhin eine visuelle Sprache fort, die er vor fünf Jahrzehnten erfunden hat. Er spricht mit maßgeschneiderter Gewandtheit, sinnlicher Zurückhaltung und Texturen, die an Topografie und Zeit erinnern. Bei der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2026 geht es nicht um Veränderung. Es geht um Beständigkeit. Es geht darum, auf Vulkangestein zu stehen, aufs Meer hinauszublicken und zu wissen, dass Stil – echter Stil – nicht mit der Zeit schwankt.

Armani folgt nicht der Mode. Er is Mode, in Stein gemeißelt.

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Gepostet aus Mailand, Municipio 1, Italien.